Josep Maria Jujol

Josep Maria Jujol (1879-1949) war ein modernistischer katalanischer Architekt, Zeichner, Designer und Maler. Der Schüler von Antoni Maria Gallissà und Lluís Domènech i Montaner schloss 1906 sein Architekturstudium ab. Er war auch Professor an der Hochschule für Architektur Barcelona.

 

Als Mitarbeiter von Antoni Gaudí brachte er seine eigene Persönlichkeit in dessen Werke ein. Der Architekt Gaudí übertrug ihm die Weiterführung eines Teils seiner Werke mit umfassendem kreativem Freiraum.

 

Ab 1904 arbeitete er mit Gaudí unter anderem am Entwurf der Hauptfassade der Casa Batlló und an den schmiedeeisernen Geländern und einigen Gipsdecken der im Volksmund als „La Pedrera“ (Steinbruch) bekannten Casa Milà.

 

Jujols Werk entzieht sich einer Einordnung, gilt allerdings als wegbereitend für künstlerische Bewegungen wie Surrealismus oder Dadaismus oder die Verwendung abstrakter oder informeller Ausdrucksformen. Unter seinen Architekturprojekten sind besonders das Teatre Metropol (1908) Tarragona, der Umbau der Casa Bofarull (1913 – 1931) Els Pallaresos, Tarragona, die Torre de la Creu (1913 – 1916) Sant Joan Despí, Barcelona und die Kirche Vistabella (1918) La Secuita, Tarragona zu erwähnen.

 

Zu seinen herausragenden Werken in Zusammenarbeit mit Gaudí zählen die Hauptfassade und das Mobiliar der Casa Batlló (1904 – 1906) Barcelona, die Balkongeländer und Gipsdecken der Casa Milá (La Pedrera) (1906 – 1910) Barcelona, die Fliesenmosaikbank und Decken des Säulensaals im Park Gúell (1900 – 1914) Barcelona und die Malereien des gotischen Chorgestühls und die Verkleidung der Apsiswände der Kathedrale Mallorca (1909 – 1910) Palma de Mallorca.

Montse Padrós

Montse Padrós, Badalona 1952.

 

Montse Padrós studierte an der Hochschule für Design ELISAVA und an der Hochschule für Kunst und Handwerk in Barcelona und ist Industriedesignerin und Innenarchitektin. Nach ihren Tätigkeiten für das Architekturbüro MBM Arquitectes (Martorell-Bohigas-Mackay), das Studio von Joaquim Prats und für AD Associate Designers machte sie sich 1991 selbständig.

 

Montse Padrós versteht Design als Beobachtungs- und Überlegungsübung, die es ermöglicht, die Bedürfnisse des Produkts auf funktionelle und formale Weise so zu vereinigen und zu ordnen, dass Form und Funktion einen wesentlichen Teil des Produkts ausmachen.

 

Unter ihren Designs ist die zusammen mit Carles Riart entworfene, von Mobles 114 hergestellte Wandgarderobe Ona besonders zu erwähnen, die 1992 mit dem Preis Delta d’Or ADI_FAD ausgezeichnet wurde.

Gerard Moliné

Gerard Moliné, La Seud’Urgell 1977.

Das Werk des Industriedesigners Moliné zeichnet sich durch einen grundlegend konzeptuellen und künstlerischen Vorschlag aus, von dem ausgehend er Ideen, Produkte und Erfahrungen entwickelt.

Moliné ist sehr naturverbunden und arbeitet im ständigen Beobachten und Erleben seines Umfelds. Sein Werk ist keine Verwandlung oder Verwendung der Natur, um uns Vorschläge zu machen, sondern genau das Gegenteil: er verwendet die natürlichen Prozesse bewusst für die Erkundung und den Dialog zwischen Mensch und Umgebung.
2003 gründete er das Studio azúamoliné zusammen mit Martín Azúa und 2008 das Studio gerardmoliné, in dem der größte Teil seines Werks entstand.

Neben vielen weiteren Preisen und Auszeichnungen erhielt er die ADI-FAD-Medaille 2002, die Preise Expohogar Regalo 2005, Top Nominated INDEX 2005, Expohogar Regalo 2006 und DELTA Plata 2007.

Josep Torres Clavé

Josep Torres Clavé, Barcelona 1906 – Els Omellons 1939.

 

Architekt, Stadtplaner und Pädagoge. Gründungsmitglied der Gruppe Spanischer Architekten und Fachleute für den Fortschritt der Modernen Architektur GATPAC und herausragender Wegbereiter der rationalistischen Architektur in unserem Land.

 

Er begann seine Karriere als Architekt an der Seite von Josep Lluís Sert und Antoni Bonet Castellana. Zusammen mit Josep Lluís Sert und Joan BaptistaSubirana baute er einige der wichtigsten Werke des katalanischen Rationalismus, wie die Erholungs- und Urlaubsstadt Castelldefels (1932) oder die Ambulanz für Tuberkulosekranke in Barcelona (1936). Er leitete die Zeitschrift AC (A. C. Dokumente Zeitgenössischer Aktivität), in der er Künstler wie Le Corbusier, Walter Gropius, Mies van der Rohe, Erich Mendelsohn, Van Doesburg, Neutra, Lubetkin, Joan Miró oder Pablo Picasso bekannt machte. Diese Veröffentlichung über Architektur, Design und zeitgenössische Kunst in einer Gesellschaft, die sich modernisieren wollte, konkurrierte auf höchster Ebene mit den entsprechenden Bestrebungen in Europa.

 

In seiner abrupt beendeten Karriere als Designer hinterließ er einen kurzen, aber nachhaltigen Eindruck. Er entwarf Stühle, Tische, Leuchten und andere Möbelstücke, unter denen der von Mobles 114 neu aufgelegte Sessel Torres Clavé besonders herausragt.

 

Josep Torres Clavé starb mit 33 Jahren im Spanischen Bürgerkrieg.

Lluís Pau

Lluís Pau, Castellfollit de la Roca 1950.

 

Industriedesigner und Innenarchitekt Pau arbeitete 1973 zunächst beim Architekturbüro MBM (Martorell-Bohigas-Mackay). 1978 übernahm er das Studio IDP, in dem er unter anderem seine Projekte für Ausstellungen, Museen, temporäre Bauten, Bibliotheken, Szenografien und Beschilderungen entwickelte. Neben seiner Tätigkeit als Designer lehrt er an der Hochschule EINA, veröffentlicht Artikel, hält Vorträge und schreibt Bücher.

 

Die von Lluís Pau entworfenen Stücke zeichnen sich durch Minimalismus und Rationalismus aus, ein Ansatz, der auf die durch das Bauhaus eingeleitete ästhetische Ausrichtung zurückgeht. Viele Produkte des Studios IDP wurden mit Preisen bedacht. Besonders zu erwähnen sind das Möbel Abac, der Hocker Nuta oder der Blumenkasten Nuflo (Nominierung Delta ADI-FAD), die Präsentation von Canal+ in Barcelona (FAD-Preis ’90 und Großer FAD-Preis ’90), die Gala der ADGFAD-Preise ’92 (Laus Plata ’93 und FAD-Preis ’93), die Ausstellung „Gaudí. Die Suche nach der Form“ (FAD-Preis ’03), die U-Bahn-Station Liceu in Barcelona (Siegerprojekt ‘05) und viele mehr.

Germán Rodríguez Arias

Germán Rodríguez Arias (Barcelona, 1902 – 1987).

 

Der katalanische Architekt und Designer führte zusammen mit Josep Lluís Sert, Josep Torres Clavé, SixteIllescas, Ricardo de Churruca und anderen den architektonischen Rationalismus in Katalonien ein und war Gründungsmitglied der „Gruppe Katalanischer Architekten und Fachleute für den Fortschritt der Modernen Architektur“ GATCPAC. Die von ihm in Barcelona entworfenen Gebäude gehören zum universalen rationalistischen Bauerbe.

 

Während seines Exils in Mexiko und später in Chile lernte er den chilenischen Dichter Pablo Neruda kennen, mit dem ihm eine enge Freundschaft verband, und konzentrierte seitdem seine Tätigkeit auf Innen- und Möbeldesign. Als Architekt entwarf Rodríguez Arias die von Pablo Neruda im Laufe seines Lebens in Chile gebauten Häuser. Zusammen mit Cristián Aguadé und Claudi Tarragó gründete er das Unternehmen Muebles Sur, das eine der wichtigsten Möbelfabriken des Landes wurde.

 

1957 kehrte er in sein Heimatland zurück und ließ sich auf Ibiza nieder, wo er seinen Freunden Sert, Prats und Illescas wieder begegnete. Auf Ibiza wirkte er als Architekt der Gemeinde und verband diese Tätigkeit mit privaten Bauvorhaben, wie Hotels und Wohnungen, unter denen besonders sein eigenes Haus in Portinatx zu erwähnen ist.

Lagranja design

Lagranja Design ist ein im Jahr 2002 von Gerard Sanmartí und Gabriele Schiavon in Barcelona gegründetes Designstudio.

 

Sie entwerfen Produkte und Innenausstattungen mit internationaler Tragweite. Ihre Arbeiten lassen sich an ihren klaren Formen erkennen; hinter jedem Produkt verbirgt sich eine Lebensgeschichte und das Design ist stets freundlich und steht den Menschen nahe. Viele ihrer Projekte sind das Ergebnis der Bearbeitung einer genauen Idee, die direkt oder indirekt mit dem Produkt in Verbindung steht, und sehr häufig überraschen sie uns durch den Einfallsreichtum der sich ergebenden Lösung.

 

Im Laufe der Jahre hat Lagranja ein Team mit Fachleuten aus verschiedenen Bereichen wie Produktdesign, Grafik oder Innendesign konsolidiert. Seine Identität ist der Leitfaden seiner Projekte im Auftrag führender Designfirmen wie Foscarini, Poltrona Frau und Santa & Cole.

 

Gerard Sanmartí, Barcelona 1974.
Designerabschluss der Hochschule für Design und Ingenieurwesen ELISAVA und Bachelor of Arts withHonours in Southampton.

 

Gabriele Schiavon, Padua, 1973.
Architektin der Hochschule Venedig.

Carles Riart

Carles Riart, Barcelona 1944.

 

Carles Riart ist ein Designer, der sich nicht einordnen lässt. Da er sich schon immer sehr für den Herstellungsprozess von Möbeln interessierte, arbeitete er nach seinem Studium an der Hochschule für Design EINA eng mit einer Möbeltischlerei zusammen, mit der er einen Teil seiner Werke entwickelte. Aus diesem Grund lässt sich Carles Riart weniger als Designer im herkömmlichen Sinn definieren, sondern eher als „Möbelschreiner“.

 

Ausgehend von konstruktiven und kunsthandwerklichen Kenntnissen entwirft er Möbel, die Tradition und Modernität in sich vereinen. Auch als Innendesigner sowohl für Filme als auch für Restaurants, Büros, Läden oder Privatwohnungen hat er sich mit seinem ihn charakterisierenden Stil und seiner eigenen Persönlichkeit einen Namen gemacht. Zu Beginn seiner Karriere 1969 gründete er in Barcelona zusammen mit dem Regisseur Bigas Luna das Innendesignstudio und Geschäft Gris. 1974 rief er das Werkstattstudio Diputació ins Leben, ein Vorreiter der sich selbst produzierenden Designherausgeber. Im Rahmen der Beziehung zwischen Carles Riart und Mobles 114 wurde 1976 eine Ausstellung seiner Möbel präsentiert und der Katalog „1. Spezialmöbelkollektion“ herausgegeben. 1992 arbeitete Riart für die Ausstellung „<<Nützlich>> Möbelkollektion von Carlos Riart Llop“ erneut mit Mobles 114 zusammen.

 

Sein Werk wurde danach bei verschiedenen Gelegenheiten und in weiteren Ausstellungen gezeigt, wie 1996 mit „Fundsachen“ oder der für Josep Carreras in Zusammenarbeit mit Pepe Cortés entworfenen Serie (1996-2000).

Er wurde mit dem Preis Furniture Contemporary Resources Council (New York, 1983), dem Europäischen Preis Top-Ten (Köln, 1994), dem Grand Prix de la Presse Internationale (Paris, 1994) und dem Nationalen Designpreis 2011 sowie zahlreichen Delta-Preisen ausgezeichnet, unter denen besonders der Delta d’Or 1992 für die zusammen mit Montse Padrós entworfene Wandgarderobe ONA zu erwähnen ist.

 

André Ricard

André Ricard. Barcelona 1929.

 

Der Pionier des spanischen Industriedesigns André Ricard war unter anderem Präsident der ADI-FAD, Gründungspräsident des Verbands professioneller Designer ADP und Mitglied des Art Center Europe (Schweiz).

 

Als international anerkannter Autor entwarf er Behälter, Haushaltsartikel, Leuchten, Haushaltsgeräte und Möbelstücke, die inzwischen zum alltäglichen Haushaltsinventar gehören. Unter seinen bekanntesten Werken sind besonders der von Mobles 114 herausgegebene Aschenbecher Copenhagen oder die olympische Fackel für die Olympischen Spiele von Barcelona 1992 zu erwähnen.

 

Durch Anwendung der Methode der logischen Analyse gelingt ihm „die harmonische Eingliederung der schönsten Form und der Anforderungen der Funktion“ mit einem Designstil, der als zeitlos und stets aktuell und damit als klassisch angesehen werden kann.

 

André Ricard wurde mit dem Nationalen Designpreis Spaniens, dem Sankt-Georg-Kreuz der Katalanischen Regierung, dem Olympischen Orden des Internationalen Olympischen Komitees und der Goldmedaille für Künstlerische Verdienste der Stadt Barcelona ausgezeichnet und ist außerdem Ritter des französischen Ordens der Künste und der Literatur sowie Ritter der Ehrenlegion.

Javier Mariscal

Javier Mariscal, Valencia 1950.

 

Javier Mariscal begann seine Karriere in Barcelona und gewann mit seiner eigenen, von mediterraner Stimmung und Chromatik durchdrungenen komplexlosen Sprache internationales Ansehen. Mariscal kreiert Bilder auf allen Trägern und in allen Disziplinen und riskiert es, uns aus einem naiven Blickwinkel heraus stets zu provozieren und nicht gleichgültig zu lassen. Sein Werk verbindet die Disziplinen, in denen er tätig ist, und lässt sie ineinandergreifen. Deshalb besitzt das von Mariscal entworfene Mobiliar stets eine überraschende visuelle Wirkung, in der sich eine grafische Lesart abzeichnet, die sich mit dem Objekt vermischt und niemanden gleichgültig lässt.

 

Unter seinen Arbeiten sind besonders verschiedene Möbelstücke, die zu Ikonen des Designs geworden sind, zahlreiche Ausstellungen, der Entwurf des Maskottchens Cobi der Olympischen Spiele 1992 in Barcelona oder der Animationsfilm „Chico & Rita“ von Fernando Trueba zu erwähnen.

 

Er wurde mit dem Nationalen Designpreis 1999 und dem Nationalen Kulturpreis 2011 ausgezeichnet und als Ehrenmitglied in die Royal Design Industry aufgenommen. Des Weiteren wurde er mehrmals mit den Laus-Preisen oder mit den Delta-Preisen der ADI-FAD ausgezeichnet oder dafür nominiert.

Jorge Pensi

Jorge Pensi, Buenos Aires 1946.

 

Der aus Argentinien stammende Designer mit Wohnsitz in Barcelona gründete 1987 das Jorge Pensi Design Studio, nachdem er bis 1984 bei der Berenguer-Gruppe von Norberto Chaves, OriolPibernat und Alberto Lievore tätig war.

 

Seine durch eine rigorose Arbeit geprägten Designs zeichnen sich durch ihren zeitlosen Charakter und den Minimalismus der Formen aus, wodurch er stets über die Funktion hinaus Gemütsbewegungen vermittelt und sein Werk Schönheit und poetische Empfindsamkeit einbringt. Einige seiner Produkte, wie der Stuhl Toledo (1988), sind international anerkannte Leitbilder des Designs.

 

Jorge Pensi ist Dozent für Design an den Hochschulen EINA und ELISAVA in Barcelona. Seine Designs sind weltweit in den angesehensten Möbelsammlungen verschiedener Museen zu finden, unter denen das Vitra Design Museum besonders zu erwähnen ist.

 

1997 wurde ihm der Nationale Designpreis verliehen.

Eugeni Quitllet

Eugeni Quitllet, Ibiza 1972.

 

Eugeni Quitllet studierte in Barcelona und begann seine internationale Karriere an der Seite von Philippe Starck, mit dem zusammen er einige der symbolträchtigsten Designs signierte. Auf diesem Weg kultivierte er gemeinsam mit Firmen internationaler Tragweite seine große Wissbegierde und Bereitschaft, sich selbst zu übertreffen. 2011 kehrte er nach Barcelona zurück und gründete sein eigenes Studio.

 

Eugeni Quitllets Merkmale sind seine stets überraschenden kreativen Fähigkeiten und seine brillante Ausdruckskraft. Seine Designs widerstehen vorübergehenden Modeerscheinungen und besitzen einen eigenen Stil, bei dem alles ikonisch und wahrhaft zugleich ist. Er wurde als Erneuerer, unermüdlicher Sucher und Technologieliebhaber beschrieben. Er selbst definiert sich als „träumenden Designer“, der einem instinktiven Prozess folgt.

 

Für ihn muss Design außergewöhnlich sein; jedes Objekt eine Herausforderung, ein neugieriger Blick in das Innere der Materie, um zu erfahren, welche möglichen Formen sich verbergen.

Martín Azúa

Martín Azúa, Vitoria 1965.

 

Der baskische Designer arbeitet in Barcelona, wo er als Dozent tätig ist und Produkte, Innenräume und temporäre bauliche Anlagen entwirft. Seine sehr für die Umwelt und die Gesellschaft engagierte Arbeit beruht zum einen auf Abstraktion und zum anderen auf Experimenten. Das Ergebnis ist sowohl bei seinen konzeptuelleren Entwürfen als auch den Alltagsgegenständen ein kohärenter Diskurs.

 

Mit großem Interesse für das Know-how der Tradition und des Kunsthandwerks hat er eng mit vielen Handwerkern zusammengearbeitet, um Objekte unbestreitbarer Schönheit zu schaffen, bei denen Design und Tradition beharrlich integriert sind, um sein Engagement für die Gesellschaft und die materielle und technologische Kultur unter Beweis zu stellen.

 

Unter seinen bekanntesten Projekten sind „Casa Básica“, das seit 2007 zur Dauersammlung des MOMA New York gehört, die Medaillen für die Schwimmweltmeisterschaft Barcelona 2003 und das Design der Ausstellung „SED“ für die Expo Zaragoza 2008 hervorzuheben.

 

Preis Stadt Barcelona 2000, Preis Delta de Plata 2007, FAD-Preis Architektur / Temporäre Bauten 2008, Preis Design Plus 2009, Preis Interiorismo Plus 2009, AD-Preis Bester Designer des Jahres 2010, Preis Delta de Plata 2011.

Joan Gaspar

Joan Gaspar, Barcelona 1966.

 

Industriedesigner Joan Gaspar begann in den 80er Jahren an der Seite von LluísPorqueres mit Lichtdesign, einem Bereich, mit dem er sich im Laufe seiner Karriere hauptsächlich beschäftigt hat. Er zeichnet sich durch elementare und intelligente technische Lösungen aus, die auf bedächtige Weise glänzende Ergebnisse und nützliche Designs mit ausgeprägt zeitlosem Charakter erzielen.

 

Leidenschaft für Design und tiefschürfende Kenntnisse über Produktionstechniken sind wesentlicher Bestandteil seiner Arbeitsweise. Seine Leuchten möchten unauffällig bleiben: „Selbst wenn sie eingeschaltet werden, sollen sie Wohlbefinden und Wärme vermitteln.“

 

Neben dem Design ist er als Dozent an der EscolaEina im Fach Projekte tätig und leitet die Kreativabteilung der Firma Marset. Im Laufe seiner Karriere erhielt er mehrere Delta-Preise, unter denen die Preise für die Leuchte Atlas 2001 und für Neón de Luz 2005 besonders zu erwähnen sind.

JM Massana – JM Tremoleda

JM Massana, Barcelona, 1947.
JM Tremoleda, Barcelona, 1946.

 

Die beiden Pioniere des Industriedesigns in Barcelona studierten an der EscolaMassana im ersten Jahrgang dieses Studiengangs, den sie 1969 abschlossen. 1968 riefen JM Massana und JM Tremoleda zusammen mit Jordi Domènech und Francesc Miravitlles das Studio „Equip de Disseny“ ins Leben. 1973 gründeten sie mit Mariano Ferrer „Mobles 114“, ein Möbelgeschäft und Innendesignstudio, in dem sie nicht nur ihre ersten Designs entwarfen, sondern auch in einer Zeit, in der sich gesellschaftliche und kulturelle Veränderungen anbahnten, bei denen das Design eine wichtige Rolle zu übernehmen hatte, das Werk anderer Designer wie Carles Riart förderten.

 

In Folge ihres Engagements für die ästhetischen Werte der Moderne und die Förderung des Designs wurde Mobles 114 zu einer landesweiten Referenz im Bereich der Möbelkonzeption. Ihr kohärenter Katalog mit zeitgemäßem Mobiliar betont die humanistischen Werte als Teil ihrer Identität.

 

Neben ihrer Herausgeberrolle bei Mobles 114 entwarfen Massana und Tremoleda selbst viele Möbel der Kollektion. Ihre Arbeit zeichnet sich durch die der Funktionalität des Objekts verliehenen Bedeutung und die Distanz zu formalistischen Übungen aus. Aufrichtigkeit hat Vorrang und die Ästhetik ist ihre Konsequenz. Viele ihrer Designs sind aufgrund ihrer Zeitlosigkeit und ihres langjährigen Erfolgs auf dem Markt weiterhin Bestandteil des Katalogs von Mobles 114. Abgekoppelt von vorübergehenden Trends haben diese Möbel ihre Aktualität und Geltung bewahrt.

 

Für ihre Tätigkeit als Herausgeber und Unternehmer der Marke Mobles 114 und „die im Laufe der Jahre unter Beweis gestellte Beharrlichkeit und Kohärenz, die sich in der Qualität ihrer Produkte widerspiegelt“, wurden Massana und Tremoleda mit dem Nationalen Designpreis 2001 ausgezeichnet.

Miguel Milá

Miguel MiláSagnier, Barcelona, 1931.

 

Miguel Milá, der seine Karriere Ende der 50er Jahre begann, sieht sich selbst als vorindustrieller Designer. Zusammen mit André Ricard, Antoni de Moragas, Oriol Bohigas, Rafael Marquina und anderen Designern war er Mitbegründer des Verbands ADI FAD zur Förderung und Verbreitung des Industriedesigns auf nationaler und internationaler Ebene.

 

Bei seiner Tätigkeit als Innendesigner für das Büro von Federico Correa und Alfonso Milá zeichnete er sich auf ganz bemerkenswerte Weise durch seine Fähigkeit aus, den von ihm geschaffenen Räumen Komfort und Eleganz zu vermitteln. Seine Designs sind das Ergebnis einer akkuraten und scheinbar schlichten Arbeit, durch die viele seiner Produkte heute als Leitbilder für das Industriedesign in unserem Land anerkannt sind.

 

Er wurde 1987 mit dem ersten Nationalen Designpreis ausgezeichnet.

Antoni Arola

Antoni Arola, Tarragona, 1960.

 

Antoni Arola kombiniert Design mit künstlerischen Experimenten und Lichtforschung. Er ist in den Bereichen Beleuchtung, Möbel, Innenraumgestaltung und Ausstellungen tätig. Die seinen betonten Blickwinkel widerspiegelnden Arbeiten sind das Ergebnis einer kontinuierlichen Suche nach Schönheit mit einer sehr persönlichen Stellungnahme, die einer aufrichtigen Arbeit mit klaren Linien Nachdruck verleiht.

 

Er hat an Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen unter anderem in Barcelona, New York, Mailand, London, Tokio oder Mexiko teilgenommen.

 

Preis Delta de Plata 1999, 2001 und 2012, Nationaler Designpreis 2003, Preis I-Plus 2009 (beste Beleuchtung) und viele weitere Auszeichnungen.

Álvaro Siza Vieira

Álvaro Siza Vieira, Matosinhos,1933

 

Álvaro Siza wurde in Matosinhos (Portugal) geboren. Der international angesehene Architekt verwirklichte seine ersten Projekte in Portugal, wo er sich durch die elegante und respektvolle Eingliederung seiner Gebäude in die Landschaft auszeichnete. Die Schwimmbäder von Marés in Leça de Palmeira oder das Restaurant Da Boa Nova sind ein gutes Beispiel dafür.

 

Siza entwarf in vielen Ländern auf der ganzen Welt minimale und effiziente Bauten ohne Blendwerk, die stets ein Gefühl der Geborgenheit vermitteln.

 

Er wurde mit zahlreichen Architekturpreisen ausgezeichnet, unter denen besonders der Mies-Van-der-Rohe-Preis 1988 und der Pritzker-Preis 1992 zu erwähnen sind.